Dienstag, September 25, 2012

Nikon P7000 - meine ideale Reisekamera

Platz und Gewicht sind die wichtigsten Faktoren beim Packen, egal ob fürs Moped, zum Wandern oder auch für die Stadtbesichtigung. So schöne Bilder eine Digitale DSLR macht plus die Flexibilität mit Wechselobjektiven ... das Ding (Nikon D5000) ist einfach schwer und sperrig.

Beim Motorradfahren und Wandern, hatte ich deshalb meist eine kleine digitale Kompaktkamera dabei. Problem hier: Die Bildqualität ist meist nicht so dolle und - was für mich noch wichtiger ist - die Möglichkeiten individuelle Einstellungen vorzunehmen sind sehr begrenzt bzw. umständlich.




Vor gut einem Jahr habe ich auf der Suche nach der idealen Reisekamera die Nikon Coolpix P7000 entdeckt. Eigentlich wollte ich mich ja nach einer Systemkamera umschauen, aber die P7000 passte noch besser zu meinen Wünschen:

- Vernünftige aber keine übertriebene Auflösung (10MP)
- Grosser Zoom umfang inkl Weitwinkel für Landschaftsaufnahmen (28-200mm)
- Vielfältige Einstellmöglichkeiten (Blenden und Zeitautomatik, Manuell, Programmautomatik, etc.)
- Optischer Sucher
- Handlich

Und die Nikon kann noch etwas mehr, z.B frei konfigerierbare Tasten, speicherbare Einstellungen, Szenenprogramme und RAW Verarbeitung.

Was mir aber immer noch am besten gefällt ist die Möglichkeit sehr viele Einstellungen direkt über Wählräder vorzunehmen, z.B können Blende und Zeit über zwei Einstellräder gewählt werden, ebenso die Belichtungskorrektur, verschiedene Autofokus Einstellungen und die Blitzeinstellungen. Auch das der Blitz manuell eingeschaltet werden muss und nicht jedes mal aufschnappt, sobald es etwas dämmerig ist, gefällt mit sehr.

Mit all den den Knöpfen, Rädern und Schaltern erinnert mich die Nikon an eine schöne alte Analogkamera, wie die Rollei. Trotzdem wartet Sie mit Funktionen moderner Digitalkameras auf, z.B. automatische Belichtungsreihen, Lächelauslöser (noch nie benutzt) oder einer Panorama Funktion (funktioniert klasse).

Aber es ist auch nicht alles eitel Sonnenschein: Insgesamt ist die Kamera ziemlich langsam, insbesondere beim Menü und Einstellungswechsel. Der Autofokus ist auch nicht der schnellste und beste (dafür kann man aber auch manuell fokussieren) und durch den doch recht kleinen Sensor sind freigestellte Objekte (Stichwort Tiefenschärfe) praktisch nicht möglich. Das ist aber bei anderen Kompaktkameras nicht anders. Und die tolle Bildqualität entschädigt für vieles und für den Rest gibt es ja Photoshop.




Inzwischen gibt es auch einen Nachfolger, die P7100. Soll wohl etwas schneller sein, noch etwas mehr an Effektprogrammen bieten, sowie einen schwenkbaren Monitor. Nicht genug um mich zu einem Upgrade zu bewegen.

Gerade heute habe ich gelesen, das im September wohl noch die P7700 rauskommt, Mit neuem, lichtstärkeren Objektiv und 12MP. Dafür aber ohne optischen Sucher. Im Moment auch keine alternative, da ich meist durch den Sucher fotografiere (Nostalgie, aber auch bei hellem Licht einfach besser und schneller).

Die anderen Kameras in der Liga konnten mich bisher noch nicht überzeugen, meist wegen zu wenige Zoom-Leistung.

Übrigens alle Fotos in diesem Blog (ausser die Instagrams) wurden mit den P7000 gemacht.


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Sonntag, September 09, 2012

Stilfserjoch - das letzte Mal ohne Maut

Eigentlich wollte ich ja dieses Wochenende irgendeine Tour übers Timmelsjoch planen. Ich hab nämlich noch eine gültige Mautkarte. Aber Freitag Abend musste ich dann feststellen, das der Pass am Sonntag wegen eines Radrennens gesperrt ist und alle meine Ideen hatten das Timmelsjoch auf dem Rückweg eingeplant.

Naja, ich hätte die Touren natürlich auch einfach andersherum fahren können, aber irgendwie war ich jetzt schon beleidigt: Wenn die Östreicher Radfahrer statt Mopeds bevorzugen, dann eben ohne mich!

Da es auf jeden Fall ein toller Pass werden sollte, war das Ziel schnell gefunden: Das Stilfserjoch. Schliesslich wollen unsere Italienischen Freunde ab 2013 dort eine Maut einführen, irgendwie müssen die Staatsschulden ja bezahlt werden (Ihr seht: Wir zahlen immer beim Euro, sei es über unsere Steuern oder direkt in Form von Maut). Soll mir aber Recht sein, wenn es dadurch etwas weniger Verkehr gibt und vor allem Wohnmobile mal so richtig zu Kasse gebeten werden.

Die Anfahrt hab ich über das Hahntennjoch, Gaichtpass und Landeck, Pfunds weiter in die Schweiz. Dort ging es dann über Ofenpass und Umbrailpass auf das Stilfserjoch. Aber nicht sofort! Es war schon Samstag Abend und ich habe in Bormio am Fuße des Passes übernachtet. Dann kann ich nämch am Sonntag einer der ersten sein die hochfährt und die Strecke in Einsamkeit geniessen. Vor zwei Jahren hab ich die ähnlich Tour gemacht und musste mir damals die Strasse nur mit einigen Murmeltieren teilen.

Gesagt getan. In Bormio ist schnell eine Albergo gefunden und auf dem großen Marktplatz gibt es gute und günstige Pizzerias. Als ich am ankomme strömt gerade das ganze Dorf aus der Kirche. Anscheinend ist eine Messe zu Ende gegangen. Schnell füllen sich die Tische auf dem Marktplatz mit den Kirchgängern, die noch auf ein Schwätzchen bei Espresso und Aperolspritz zusammen sitzen. Ich find trotzdem auch noch einen Platz für mich und lass mir ne Pizza schmecken. So schnell wie sich der Platz gefüllt hat, leert er sich auch wieder und ein Grund dafür könnten auch die dunklen Gewitterwolken sein, die sich über den Bergen und Bormio zusammen brauen. Irgendwann sitz ich dann alleine auf dem grossen Platz bei Wein und meiner Lektüre (Jupiters Travel) und es wird immer dunkler, das ich fast nicht mehr lesen kann.

Also das 'Konto' bezahlt und schnell zurück in meine Pension. Kaum angekommen bricht auch schon der Sturm los und ein gewaltiges Gewitter entlädt sich. Und das die ganze Nacht. Ich bin mir nicht sicher ob ich es bereuen soll, nicht auf der Passhöhe übernachtet zu haben, wo das Schauspiel sicher nochmal imposanter ist; oder ob ich ganz froh sein soll, nicht die volle Wucht des Gewitters ab zu bekommen. Schon im Tal hat jeder Donnerschlag die ganze Albergo erzittern lassen.



Am Sonntag morgen war aber alles vorbei. Der Himmel noch bewölkt aber kein Regen. Die Temperaturen waren deutlich frischer als Gestern,maber seit Norwegen bin ich ja abgehärtet.

Nach italienischem Frühstück ging es kurz nach acht die Serpentinen zum Pass hoch. Wie erhofft hatte ich die Strasse für mich (sogar die Murmeltiere waren nicht da). Auf der Passhöhe angekommen, stellte ich fest, das noch alles geschlossen und verlassen ist. Noch nichtmal der obligatorische Würstelstand war in Betrieb. Also ging es ohne grosse Pause direkt wieder hinab ins Tal.

Für den Rückweg hab ich mich für den unspektakulären Reschenpass entschieden - Timmelsjoch war ja ab 11:00 gesperrt und wegen Jaufenpass und Brenner Stop&Go bis nach Meran? Kein Bock. Für heute war wegen Heimreiseverkehr eh mit Verkehrschaos zu rechnen.

So ging es dann flott wieder zurück Richtung Hahntennjoch, allerdings immer wieder auch durch Schauer und kleine Gewitter. Am Hahntennjoch wurde ich dann erstmal gestoppt: Sperrung wegen akuter Murengefahr, sagt das Schild unter der Roten Ampel. Kurze Überlegung nach Alternativrouten: Fernpass? Am Sonntag? Im August? - No Way!

Also erstmal Mittagspause eingelegt und gehofft das die Ampel bei meiner Rückkehr eine andere Farbe anzeigt. Im Restaurant höre ich dann im Radio, das das Hahntennjoch wieder frei wäre, die Murengefahr bestehe nicht mehr. Es gab wohl einige Schäden wegen der heftigen Gewitter und auf allen Hauptverkehrswegen in Österreich herrscht Stau (auch auf dem Fernpass!).

Zurück an der Auffahrt zum Hahntennjoch, zeigt die Ampel immer noch Rot. Die Schlange der Autos ist inzwischen auch um einiges angewachsen, aber es kommen Fahrzeuge und Motorräder vom Pass herunter. Was nun?

Nach einigen Minuten macht uns ein Autofahrer darauf aufmerksam, das man Strasse auf eigene Gefahr befahren kann. Also nichts wir rauf, den inzwischen regnet es ganz ordentlich.

Die Passquerung war dann auch ohne Probleme möglich und über Reutte, Plansee, Oberammergau und Starnberg ging es zurück nach München.

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Iran durch das Helmvisier gesehen

Am Anfang unserer Planung wollten wir eigentlich nur für ein paar Monate durch die Türkei touren und auf dem Rückweg noch den Balkan erkunde...