Donnerstag, August 09, 2012

27 Kehren, 1000 Höhenmeter - Unglaubliche Strassen am Lysefjord

Das Wetter ist heute gemischt: Neblig, bewölkt, aber trocken. Kerstin nutzt den Tag um den berühmten Preikestolen zu besteigen. Ich werde mich auf's Bike schwingen und per Fähre zum Ende das Lysefjord nach Lysebotn fahren. Dort startet ein nettes kleines Strässchen, das sich in 27 Kehren den Berg hinaufschwingt und mich dann im weitem Schwung wieder zurück zum Preikestolen bringen soll.

Aber erstmal starten wir gemütlich in der Hoffnung auf späten Sonnenschein. Meine Fähre startet erst um 14:10 und Kerstins Wanderung dauert nur 3 Stunden. Also entspannen wir uns in unserer Juhe und lesen etwas bevor wir aufbrechen.

Die Fährfahrt dauert 1:15h die ich auch meist mit Lesen verbringe. Nur als der Preikestolen in Sicht kommt, spring ich raus und mach ein Foto. Eine Minute später erreicht mich Kerstins SMS: ob das Schiff das sie gerade gesehen hat meine Fähre war - war sie, witzig. Kerstin oben, ich unten - im Fjord.


Dann legt die Fähre an und die wilde Fahrt geht los. Die Route hält was die Karte verspricht: jede Menge Kehren in kurzer Folge, schmale Strasse, aber sehr gut zu fahren - es ist ja auch kaum Verkehr - die paar Autos von der Fähre habe ich schnell hinter mit gelassen und da das die einzige Quelle für Fahrzeuge in meine Richtung ist, bin ich bald 'leader of the pack'.


Aber nach den Kehren ist der Spass noch lange nicht zu Ende. Die Strasse schlängelt sich weiter den Berg rauf und dann durch die karge Hochebene, das es eine wahre Freude ist. Nur bremsbereit muss man stets sein: überall sind Schafe, die am liebsten auf dem warmen Asphalt ein Nickerchen machen oder die saftigen Gräser zwischen den Leitplanken knabbern.




Nach kurvigen 150km und gut 2,5 Stunden Fahrt bin ich wieder in der Juhe, wo Kerstin bereits wartet.

Wir kochen heute nochmal: Fiskeburger mit Kartoffel-Gurken Salat. Heute ist die Küche aber wirklich international gefüllt: Chinesien, Italienier, Spanier, ... ein wildes Stimmengewirr und unzählige Töpfe und Pfannen brutzeln in der kleinen Küche vor sich hin.

Wir treffen einen weiteren GS Fahrer aus dem Schwarzwald und führen den ganzen Abend Benzingespräche, gekrönt von einem Marillen-Schnapps aus seinem mitgebrachten Vorrat.




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